Einnahmen im E-Sport stammen aus unterschiedlichen Quellen und beinhalten häufig neue Technologien. Junge Spieler sind sich oft ihrer steuerlichen Verpflichtungen und Regeln nicht bewusst.
Die Esports-Szene ist noch relativ neu und bewegt sich daher in rechtlichen Rahmenbedingungen, die nicht auf ihre spezifischen Gegebenheiten ausgelegt sind. Professionelle Gaming-Einnahmen können aus vielen verschiedenen Quellen stammen, von denen einige neue Technologien nutzen, die bei der ursprünglichen Gesetzgebung nicht vorhersehbar waren. Zudem sind viele Spieler relativ jung und daher oft nicht mit ihren steuerlichen Verpflichtungen vertraut.
Ein verwirrender rechtlicher Rahmen und junge, unsichere Spieler bedeuten natürlich nicht, dass Esports-Gewinne steuerfrei sind. Im Gegenteil: Die Steuerbehörden haben bereits ihren Anteil an den enormen Summen, die in dieser Szene zirkulieren, eingefordert. Daher ist es entscheidend für diejenigen, die in die Esports-Szene einsteigen möchten, zu verstehen, wie sie ihre Steuern korrekt anmelden.
Dieser Artikel bietet einen Überblick für die Schweiz. Er konzentriert sich auf Spieler, die ein Einkommen erzielen, das hoch genug ist, um als professionell angesehen zu werden, und deren Tätigkeit somit als (unselbstständige) Beschäftigung oder (selbstständige) Erwerbstätigkeit gilt. Amateursportler, für die Esports keine Erwerbstätigkeit darstellt und die nur geringfügige Einnahmen (oder Verluste) aus ihrem privaten Hobby erzielen, werden nicht berücksichtigt.
Die hier dargestellten Informationen gelten für in der Schweiz ansässige Personen. Spieler aus dem Ausland, die an Turnieren in der Schweiz teilnehmen, aber keinen Wohnsitz im Land haben, könnten der Schweizer Quellensteuer unterliegen. Zudem sollten sie die Regelungen ihres Wohnsitzlandes hinsichtlich der Besteuerung von Turniergewinnen prüfen, insbesondere, ob es ein Doppelbesteuerungsabkommen für bestimmte Einkunftsarten gibt.
Professionelle Spieler können verschiedene Arten von Einkünften erzielen. Jede dieser Einkommensarten wird je nach Beschäftigungssituation und geografischen Faktoren unterschiedlich besteuert.
Die Hauptarten von Einkünften sind:
Professionelle Spieler lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: Angestellte oder Selbstständige. Ein Teamangestellter kann jedoch auch andere Einkünfte erzielen, die wie eine selbstständige Tätigkeit besteuert werden (siehe letzter Abschnitt von Abschnitt 1).
1. Teamangestellter
Ein Spieler, der von einem Team angestellt ist, wird steuerlich wie jede andere angestellte Person behandelt. Sein Team zahlt ihm gemäss Vertrag ein Gehalt. Einnahmen aus Sponsoring, Turnierpreisen und möglicherweise Streaming fliessen in der Regel zunächst an das Team, das diese dann teilweise an die Spieler weitergibt. Diese Anteile werden als Bonus zum Gehalt addiert.
Als Angestellter muss der Spieler folgende Steuern zahlen:
Einige Spieler streamen in ihrer Freizeit auf persönlichen Kanälen. Diese Einnahmen können bei geringer Höhe steuerfrei bleiben, gelten jedoch grundsätzlich als steuerpflichtiges Einkommen aus einer sekundären, selbstständigen Tätigkeit.
2. Selbstständiger Spieler
Das Einkommen eines Selbstständigen umfasst alle Einkünfte aus beruflicher Tätigkeit und Kapitalgewinne. Ein selbstständiger Spieler kann als Einzelspieler oder Mitglied eines Teams in einer Personengesellschaft organisiert sein.
Da es bisher keine spezifischen Leitlinien für die Besteuerung von Esports-Einkommen gibt, könnten Turnierpreise gemäss der Schweizer Glücksspielgesetzgebung als Gewinne aus Geschicklichkeitsspielen gelten. Diese Einstufung könnte auch steuerliche Auswirkungen haben.
Die Besteuerung eines selbstständigen Spielers umfasst:
Selbstständige haben mehr Freiheit in ihrer Arbeit, tragen jedoch auch mehr Verantwortung für ihre Buchhaltung, Versicherungen und Altersvorsorge. Es wird dringend empfohlen, ein separates Geschäftskonto zu führen, um berufliche und private Finanzen zu trennen.
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