Wer künftig seine Dienstleistungen und Produkte der öffentlichen Hand (Bund, Kanton, Gemeinden) anbieten will, tut gut daran, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Doch was heisst nachhaltige öffentliche Beschaffung konkret?
Hilfestellung bietet die Wissensplattform für nachhaltige öffentliche Beschaffung (WöB). Hinter dieser Online-Wissensplattform stehen die Beschaffungskonferenz des Bundes (BKB) und die Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB) in Zusammenarbeit mit der Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK), dem Schweizerischen Gemeindeverband (SGV) und dem Schweizerischen Städteverband (SSV). Sie werden durch das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) und die Fachstelle ökologische öffentliche Beschaffung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) unterstützt.
Die WöB richtet sich an alle, die sich mit dem öffentlichen Beschaffungswesen in der Schweiz befassen. Sie soll das zentrale Wissensportal für Informationen und Instrumente zu nachhaltiger öffentlicher Beschaffung werden. Technische, wissenschaftliche und rechtliche Inhalte werden auf www.woeb.swiss gebündelt zur Verfügung gestellt. Interessierte haben die Möglichkeit, Dokumente herunterzuladen, Wissensblöcke direkt auf der Webseite in Erfahrung zu bringen oder Links zu relevanten Informationen auf anderen Webseiten zu finden. Die Inhalte werden nach Möglichkeit in Deutsch, Französisch und Italienisch angeboten.
Anlass für die Lancierung der WöB ist die kürzliche Revision des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) und der Interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB). Die Erlasse von Bund und Kantonen wurden einander so weit wie möglich und sinnvoll angeglichen. Mit den revidierten Erlassen sollen Nachhaltigkeitsaspekte in Ausschreibungen der öffentlichen Hand vermehrt und mit grösserer Bedeutung Eingang finden.